Die Putzhilfe
Maria und der Aushilfswärter Josef treffen im Lagerraum eines Kaufhauses
aufeinander. Statt am Heiligenabend bei ihren Lieben zu bleiben, schieben
Maria und Josef Dienst. In Wahrheit gibt es jedoch keine „Lieben“,
niemand wartet auf einen der beiden. Und Arbeiten ist besser als Einsamkeit.
Wie nach und nach die beiden einander stockend ihre Leben erzählen, wie sie
sich aus anfänglichem Misstrauen freikämpfen, wie sie Mut und Halt
aneinander finden, dies ist so etwas wie ein weihnachtliches Wunder.
Ein Weihnachtsstück also? Vielleicht, doch könnte es an jedem beliebigen
Tag im Jahr spielen. Allein der Titel spielt auf die biblische Geschichte an.
|
Peter Turrini
Peter Turrini (geb. 26. September 1944 in St. Margarethen im
Lavantthal) ist ein österreichischer Schriftsteller. Er ist bekannt für
seine gesellschaftskritischen und provokanten Heimatstücke.
Peter Turrini wuchs in Maria Saal in Kärnten auf
Von 1963 bis 1971 war er in verschiedenen Berufen tätig. Seit 1971
lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Retz. Er schreibt
Theaterstücke, Drehbücher, Gedichte, Aufsätze und Reden. Seine
Werke wurden in viele Sprachen übersetzt, und seine Theaterstücke
werden weltweit gespielt. Peter Turrini wurde durch Rozznjagd
(1971), Sauschlachten (1972) und die Fernsehserie Alpensaga
(1974-1979) bekannt. Seiner Meinung nach sei es nicht Aufgabe des
Theaters Wirklichkeiten naturalistisch
zu schildern und Probleme zu lösen, sondern diese übertrieben
aufzuzeigen. Er schildert die negativen Seiten der (Arbeits-)Welt in
krassester Form, in der Hoffnung, dass die Wirklichkeit hinter der
Dramatik des Stückes zurücksteht. |